Eiszeitliche Entstehung des Spreewalds
Die Entstehung des Spreewalds ist auf die letzte Eiszeit zurückzuführen. Mit dem Einsetzen der Gletscherschmelze entstand ein feingliedriges Netz aus Fließen, zwischen denen sich durch Ablagerungen kleine Sandinseln erhoben. Auf den sogenannten Kaupen entstanden im 17. Jahrhundert die ersten Streusiedlungen. Burg-Kauper gehört heute zu den bekanntesten Streusiedlungen im Spreewald.
Im Laufe der Zeit bildete sich durch weitere Ablagerungsprozesse eine flache Moorlandschaft mit einem dichten Baumbestand aus Kiefern, Birken, Weiden, Eichen, Linden und Erlen. Die ersten Siedler fanden eine üppige Waldlandschaft vor, die von Elchen, Bären und Wölfen bewohnt war.
Siedlungszeit im Spreewald
Vom 2. bis 5. Jahrhundert siedelten germanische Stämme im Spreewald, die das Gebiet jedoch wieder verließen. Im Zuge der großen Völkerwanderung im 6. Jahrhundert ließen sich erste slawische Siedler (Sorben) nieder. Mit ihnen entwickelte sich die Naturlandschaft im Spreewald zu einer Kulturlandschaft. Ein Großteil der Wälder wich landwirtschaftlichen Nutzflächen und ein Mosaik aus Äckern, Wiesen, Weiden und Hofanlagen prägte fortan das Landschaftsbild.
Lebensader Wasser im Spreewald
Damals wie heute bestimmt das Wasser den Lebensrhythmus der im Spreewald lebenden Menschen. Jedes Gehöft besitzt einen kleinen Hafen sowie einen Kahn, mit dem früher die Ernte vom Feld geholt und die Kinder zur Schule gebracht wurden. Auch heute noch dienen die Wasserwege dem Transport von Lebensmitteln und Briefen.